Von den Gewerkschaften zur Deutschen Arbeitsfront Der Skandal bei der "Volksfürsorge" m 5. Mai meldet die Hamburger Presse:
Am 13. Mai 1933 stellt die Bremer Presse fest:
Im Jahre 1927 wurde die Volkshaus G.m.b.H. in Bremen, die die Gewerkschaften zum Bau eines neuen Gewerkschaftshauses gegründet hatten, notleidend, weil das Haus aus den Mitteln der Gewerkschaften gar nicht zu unterhalten war. Die Bremer Arbeiterkammer gab der Volkshaus G.m.b.H. ein Darlehen von 200.000,-- RM., schloß aber erst nach drei Jahren mit der Volkshaus G.m.b.H. einen Vertrag darüber, als eine Untersuchung über die Finanzgebarung der Arbeiterkammer drohte. Das Darlehen wurde weder gesichert noch wurden Zinsen und Amortisationsbeträge gezahlt. Da die von der Arbeiterkammer hergegebenen Summen zur Unterhaltung des Volkshauses nicht ausreichten, wurde das Gemeinwirtschaftliche Bestattungsinstitut der Gewerkschaften ebenfalls zur Hergabe eines Darlehens von 200.000,-- RM. veranlaßt. Die Gewerkschaften selbst waren gezwungen, von 1928 bis 1932 Verluste von insgesamt 846.000,-- RM. zu decken. Dieses planlos und ohne Rücksicht auf Wirtschaftlichkeit von den Gewerkschaften errichtete Unternehmen hat der Bremer Arbeiterschaft eine Summe von zirka 1½ Millionen RM. gekostet. Ende 1932 erklärte die Verwaltung ihre Zahlungsunfähigkeit. Obwohl das Unternehmen pleite und damit 1½ Millionen Arbeitergelder verloren waren, übernahm der Vorstand der Arbeiterkammer die selbstschuldnerische Bürgschaft für eine 600.000-RM.-Hypothek der Volkshaus G.m.b.H. bei der Bremer Sparkasse. 2,1 Millionen RM. an Arbeitergeldern wurden so von den Gewerkschaftsbonzen zum Fenster hinausgeworfen, ohne daß die Arbeiterschaft die geringste Gegenleistung erhalten hätte." Am 6. Mai 1933 meldet die NSBO.-Pressestelle:
"Gewerkschaftsgelder für das
Reichsbanner -
Bei der genauen Prüfung der Bücher der
'freien' Gewerkschaften und der Arbeiterbank erweist sich immer mehr, wie
notwendig es war, in die Arbeit der Gewerkschaften mit starker Hand einzugreifen.
Die Verquickung und engste Verflechtung von Gewerkschaften und
sozialdemokratischer Parteipolitik liegt nunmehr klar auf der Hand.Arbeiter zahlen für den Bürgerkrieg Wenn die Führung der Gewerkschaften eine derartige Verquickung immer bestritten hat, so ergeben sich Tag für Tag neue Beweise, daß mit den Arbeitergroschen eine schamlose Mißwirtschaft getrieben worden ist. Die Beitragsgelder der Gewerkschaftsmitglieder wurden in überreichem Maße den sozialdemokratischen Organisationen, wie Reichsbanner und Eiserne Front, zur Verfügung gestellt. Folgende neue Tatsachen sind mitzuteilen: Unter der Bezeichnung 'Franz Spliedt und Genossen (Post wird abgeholt)' wird bei der Arbeiterbank ein Konto mit einem derzeitigen Bestand von 54.832,84 RM. geführt. Es handelt sich hier um Gelder, die nach dem Verbot des Reichsbanners für dieses unter obigem Decknamen eingezahlt worden sind. Dieses Konto ist nicht in der Bilanz des ADGB. aufgeführt worden. Weiterhin wurde festgestellt nach einer in der Wohnung des Kassierers E. beschlagnahmten Korrespondenz, daß im Jahre 1932 der ADGB. an die Eiserne Front 218.374 RM., an die SPD. 70.000 RM. und an das Reichsbanner in Magdeburg 20.000 RM. gezahlt hat. Die Angestellten der angeschlossenen Gewerkschaften wurden außerdem gezwungen, von ihrem Gehalt zu den drei Wahlkämpfen des Jahres 1932 Beiträge je nach Einkommen an die Eiserne Front zu zahlen. Ein vorgefundenes Schreiben des Verbandes sozialer Baubetriebe vom 9. Februar 1933 gibt seine Leistung an die Eiserne Front mit 13.335,30 RM. an. Der Deutsche Holzarbeiterverband leistete 13.631,50 Reichsmark. Andere angeschlossene Gewerkschaften mußten entsprechend zahlen. Bezeichnend für die Verwendung der finanziellen Mittel des ADGB. ist die Tatsache, daß von dem monatlichen Eingang der Beträge seiner angeschlossenen Gewerkschaften in Höhe von 63.366,70 RM. allein an Gehältern für 52 Angestellte 25.309,-- RM. Verwendung fanden." Viele Millionen Reichsmark bei den Gewerkschaften unterschlagen ier Jahre dauerte die Untersuchung, die Nachprüfung der Finanzgebarung der ehemaligen Gewerkschaften. Das Ergebnis ist geradezu niederschmetternd. Über das Verbleiben von Beträgen von vielen Millionen ist keinerlei Klarheit zu schaffen, weil bei großen Spitzenverbänden der "freien" Gewerkschaften nicht einmal eine ordnungsmäßige Buchführung bestand und z.B. beim Deutschen Metallarbeiterverband die Wertpapiere im Betrage von 1 Million Reichsmark in einem gewöhnlichen Oktavheft durch Bleistifteintragungen aufgezeichnet waren. Die Liste der Unterschlagungen bei den Gewerkschaften, soweit sie einwandfrei festgestellt werden konnten, umfaßt 87 Seiten mit weit über tausend Namen und tausend Fälle von Unterschlagungen. Darunter befinden sich teilweise Summen von über 100.000 Reichsmark. Die Unterschlagungen beim Deutschen Metallarbeiterverband umfassen 19 Seiten mit 220 Namen und betragen 194.608,16 RM., die beim Deutschen Holzarbeiterverband 20 Seiten und 250 Namen und betragen 83.171,49 RM. Beim Deutschen Landarbeiterverband wurden 500 Unterschlagungsfälle festgestellt mit einer Summe von 61.692,46 RM. Allein bei den fünf großen Spitzenverbänden wurden Unterschlagungen von 739.710,21 RM. aufgedeckt. Am 15. Februar 1931 wurden in Berlin der Reichsbannerführer Regenbogen und die SPD.-Mitglieder Jung, Wopp, Götze und Bertram als Angestellte beim Arbeitsamt Berlin-Ost wegen Unterschlagung von 80.000 RM. verhaftet. Kurz darauf wurden festgenommen der kommunistische preußische Landtagsabgeordnete Gemeiner, der kommunistische Drucker Lyk und der kommunistische Organisationsgeschäftsführer Gehrke aus Braunschweig, da sie Beitragsmarken für den Baugewerksbund gefälscht und an die Arbeiter verkauft hatten. Der entstandene Schaden belief sich auf 22.500,-- RM. Im August 1931 wird in Dresden der SPD.-Volkshausgeschäftsführer Richter festgenommen wegen Unterschlagung von 98.000,-- RM.
Steigende Beiträge, fallende Leistungen, ungeheurer Aufwand, riesige Unterschlagungen, hohe Verwaltungskosten. Gewerkschaften finanzierten Deutschlands Kriegsgegner
Das war die Führung der Gewerkschaften im
Weltkriege.
Privatkonten und gefälschte Bilanzen ie haben die Gewerkschaften die Groschen der deutschen Arbeiterschaft verwaltet? Die Untersuchungen haben ergeben, daß ein großer Teil der Konten der gewerkschaftlichen Untergliederung auf Privatnamen angelegt war, 1933 von Privatpersonen abgehoben und wahrscheinlich ins Ausland verschoben wurde. So ist ganz ohne Zweifel in einigen Fällen der Ankauf von Villen in ausländischen Kurorten, von Druckereien, Verlagen und Geschäftsunternehmen, die emigrierte Marxisten in den Jahren 1933-1934 im Ausland vornahmen, mit Mitteln erfolgt, die von den Konten der Gewerkschaften stammen. Es wurden weiter viele Fälle ermittelt, in denen Gewerkschaftsgelder ohne genügende Sicherheit hypothekarisch angelegt und auch hier auf die Namen von Privatpersonen eingetragen waren. Die Sparkonten der Gewerkschaften lauteten ebenfalls in den meisten Fällen auf Privatnamen und sind vermutlich bis heute noch nicht alle erfaßt worden, weil sie unter dem Schutz des Bankgeheimnisses stehen. Eine Aufstellung der Bilanzen der einzelnen Gewerkschaftsverbände hat gezeigt, daß schon in den letzten Jahren vor der Machtergreifung die Verbände weit überschuldet waren und nur durch Bilanzfälschung und Bilanzverschleierung dem Konkurs entgingen. Um die Bilanz zu balancieren, wurde der den Gewerkschaften gehörende Besitz mit einem Mehrfachen seines wirklichen Wertes zu Buch genommen. Abschreibungen, wie sie jeder ehrliche Kaufmann Jahr um Jahr vorzunehmen hat, wurden meist wissentlich unterlassen. In der Bilanz des DHV. wurden die Wertpapiere zum Ankaufswert eingesetzt, anstatt zum Kurswert des Bilanzstichtages. Auf diese Weise wurde allein ein Kursverlust von 4 Millionen RM. bei Wertpapieren verschwiegen. Auch uneintreibliche Forderungen an Dritte erschienen bei vielen Gewerkschaften Jahr um Jahr wieder in den Bilanzen, obwohl längst feststand, daß die Beträge verloren waren. Man hat sogar regelrechte gefälschte Bilanzen aufgestellt und hunderttausende Reichsmark an Unkosten einfach unter die "Aktiva" gesetzt. Noch nach der Rückgliederung des Saargebietes im Jahre 1935 hat der Bezirksleiter Saar des Christlichen Metallverarbeiterverbandes, Otto Pick, vermittels einer Urkundenfälschung 180.000 französische Franken aus dem Vermögen des Verbandes nach Basel verschoben und in seine eigene Tasche gesteckt. Der Obere Abstimmungsgerichtshof des Saarlandes, der sich aus fremden Staatsangehörigen zusammensetzt, hat mit Urteil vom 26. November 1935 ungeheuerliche Verfehlungen des Pick in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau bestätigt. Der Gewerkschaftssekretär Dobisch vom "Allgemeinen deutschen Gewerkschaftsbund" im Saargebiet hat vor Übergabe des Saargebiets an Deutschland sämtliche Kassenbelege des ADGB. vernichtet. An Hand der vorgefundenen Kassenkladde haben sich Verfehlungen des Dobisch von 163.389.60 franz. Franken ergeben. Darüber hinaus wurden jedoch weitere Verfehlungen von zirka 500.000 franz. Franken festgestellt. Dobisch hat 85.118,86 RM. Arbeitergelder für sich selbst verbraucht.
Allein am 31. Dezember 1934 mußten 57,4 Millionen RM. Bilanzwerte
der früheren Gewerkschaften abgeschrieben werden, weil sich bei der
Abrechnung ergab, daß die entsprechenden Besitztitel der betreffenden
Gewerkschaftsverbände zu einem Mehrfachen des wirklichen Wertes in den
Bilanzen ausgewiesen waren.
Nationalsozialismus schafft Ordnung nfang April 1933 häuft sich in den Dienststellen der NSDAP. das Material über die Finanzskandale bei den Gewerkschaften. Zu Hunderten und zu Tausenden kommen die deutschen Arbeiter und teilen ihre Besorgnisse über die Sicherheit ihrer Beiträge, ihrer Spargelder, ihrer Sterbebeihilfen mit. Immer klarer schält sich heraus, was in den Jahren des Kampfes so oft behauptet, aber von den Gewerkschaften immer wieder verschleiert worden war: Die Gewerkschaften sind pleite. Ungeheure Werte sind ins Ausland verschoben worden, die Bilanzen wurden durch Bilanzfälschungen frisiert. Der 1. Mai 1933 ist der Feiertag der deutschen Arbeit. Am Tage darauf ruft der Organisationsleiter der NSDAP., Dr. Robert Ley, das Aktionskomitee zum Schutze der deutschen Arbeit zusammen. Am gleichen Tage besetzt die NSBO. mit Unterstützung von Millionen deutscher Arbeiter sämtliche Geschäftsstellen der freien Gewerkschaften und stellt die Bücher der Gewerkschaften und das Vermögen, soweit es faßbar ist, zunächst einmal sicher. Am 3. Mai erläßt Dr. Ley sechs Anordnungen über die künftige Führung der Gewerkschaftsverbände. Das Aktionskomitee zum Schutze der deutschen Arbeit gibt weiter bekannt:
Wir begrüßen diese Einsicht und werden alle wirklich fachlich und sachlich erfahrenen Kräfte dem Aufbau der neuen Arbeitsfront dienstbar machen. Der Leiter des Aktionskomitees hat allerdings den Vertretern dieser Verbände keinen Zweifel darüber gelassen, daß er gewillt ist, jeden auch nur passiven Widerstand im Interesse des deutschen Arbeitertums zu brechen." Am 10. Mai findet der Erste Kongreß der Deutschen Arbeitsfront in Berlin unter Führung von Dr. Ley statt. Der Generalstaatsanwalt des Landgerichts Berlin I erläßt am 12. Mai folgende Anordnung:
Dr. Ley ergänzt diese Anordnung durch folgenden Aufruf:
Über die Gründe für die Aktion gegen die Gewerkschaften erklärt er am 2. Mai abends in einer Rede vor den Arbeitervertretern:
Der Afa-Bund und noch andere Verbände lösten sich bereits auf. In einigen Wochen und Monaten hätten sie sich alle in Wohlgefallen aufgelöst, und es wäre nichts mehr vorhanden gewesen. Dem kamen wir zuvor. Und ich weiß heute schon, daß wir es tausendfältig besser machen werden als die marxistischen Bonzen. Wir mußten es aber auch zum dritten deshalb tun: Schon der heutige Tag hat bewiesen, daß gewaltige Korruptionserscheinungen vorgekommen sind. Der Leiter der Arbeiterbank und der Kassierer der Gewerkschaftskasse, beide berichteten mir bereits, daß Verschleuderungen stattgefunden und Geld ins Ausland verschoben worden ist." Volksgemeinschaft statt Klassenkampf
us den Gewerkschaften und den
Arbeitgeberverbänden wird organisch die Deutsche Arbeiterfront.
Zunächst werden die Gewerkschaftsverbände aller Richtungen zu
einer Säule verschmolzen, die Angestelltenverbände zu einer anderen.
Und dann erfolgt der große Schritt: die Verschmelzung der Arbeiter-
und der Angestelltensäule mit der Säule der Unternehmer zu einem
geschlossenen Ganzen, zur größten Organisation der Welt. Zu
einer Organisation, in der Betriebsführer und Gefolgschaft die gleichen
Pflichten und die gleichen Rechte haben. Beide gehören zusammen, und
der eine ist nichts ohne den anderen. Ihr Schicksal ist unlöslich miteinander
verknüpft. So hat der nationalsozialistische Staat nach der
Überwindung des Klassenkampfes beide zu Mitarbeitern am gleichen
Werke gemacht und beide unter das gleiche Gesetz gestellt: das Gesetz des Volkes!
Aus den Organisationen des Klassenkampfes der Arbeitnehmer und Arbeitgeber
wird so ein einziger eherner Block, eine sozialistische Gemeinschaft, die auf Tod
und Leben zusammengehört.
Niedrigere Beiträge, höhere Leistungen as, was die Gewerkschaften und ihre Bonzen den Arbeitern vierzig Jahre lang versprachen und was sie niemals hielten, wird nun im nationalsozialistischen Staat zur Tatsache, und die Deutsche Arbeitsfront kann nach vierjähriger Tätigkeit auf einen Erfolg zurückblicken, der sie mit Recht stolz machen kann. Forderungen und Leistungen stehen jetzt in einem ganz anderen Verhältnis als bei den früheren Gewerkschaften.
die Leistungen höher, die Unkosten geringer geworden. Außerdem wurden die Beiträge den Einkommensverhältnissen der Werktätigen in viel stärkerem Maße angepaßt. Die nachstehende Tabelle, die die Beiträge von sieben früheren großen Verbänden mit denen der Deutschen Arbeitsfront vergleicht, stellt das ganz besonders unter Beweis:
Die Leistungen der alten Gewerkschaften waren sehr uneinheitlich und beschränkten sich hauptsächlich auf die Gewährung von Unterstützungen in besonderen Fällen. Nur einzelne große Verbände gewährten überhaupt Unterstützungen bei Arbeitslosigkeit, die Mehrzahl nur bei Invalidität.
Bei den meisten Verbänden fehlte vollkommen die finanzielle Unterlage, die
Versprechungen für die Mitglieder auch nur halbwegs für die Dauer
einzuhalten.
Die Unterstützungseinrichtungen der Deutschen Arbeitsfront ie von der Deutschen Arbeitsfront geschaffenen Unterstützungseinrichtungen umfassen zum Unterschied zu den früheren Verbänden sämtliche Unterstützungsarten, und zwar:
Invaliden-Unterstützung, Sterbegeld-Unterstützung, Heiratsbeihilfe, Notfall-Unterstützung, Opfer der Arbeit und sonstige Unterstützungen. Der Bezug dieser Unterstützungen steht ausnahmslos jedem Mitglied zu, das bedürftig ist und sich in einer unverschuldeten Notlage befindet. In der kurzen Zeit seit dem Bestehen der Deutschen Arbeitsfront bis zum 31. Dezember 1936 sind nicht weniger als rund 243 Millionen RM. an Unterstützungen an die Mitglieder zur Auszahlung gelangt. Um überhaupt einen Vergleich der Unterstützungsleistungen der Deutschen Arbeitsfront mit denen der früheren Gewerkschaften durchführen zu können, sind diejenigen alten Gewerkschaften der Deutschen Arbeitsfront gegenübergestellt worden, die wenigstens einigermaßen ähnliche Unterstützungsleistungen wie die Deutsche Arbeitsfront in ihren Satzungen vorgesehen hatten. Danach ergibt sich folgendes Bild: 1. Erwerbslosenunterstützung
2. Invalidenunterstützung
3a. Sterbegeld für Mitglieder
3b. Sterbegeld für die Ehefrau
Die obige Aufstellung zeigt, daß zwischen den Unterstützungsleistungen der Deutschen Arbeitsfront und denen der alten Gewerkschaften ganz erhebliche Unterschiede bestehen. Die Deutsche Arbeitsfront als echt sozialistische Einrichtung hat Wert darauf gelegt, alle hilfsbedürftigen Mitglieder zusätzlich zu unterstützen und so auch die ärmeren Volksgenossen, die infolge ihres geringen Einkommens auch nur einen geringen Beitrag zahlen, ebenso in den Genuß einer angemessenen zusätzlichen Unterstützung zu bringen wie die Besserzahlenden. Die Gewerkschaften haben den Mitgliedern mit geringem Einkommen auch nur ganz geringe Unterstützungen, den Bessergestellten dagegen erheblich höhere Unterstützungen gezahlt. So kommen heute die Unterstützungen der Deutschen Arbeitsfront in erster Linien der breiten Masse zu, während sie bei den Gewerkschaften in erster Linie dem geringeren Teil der höhere Beiträge zahlenden Mitglieder zugute kamen. Während viele Gewerkschaften erst nach langjähriger Mitgliedszeit Erwerbslosenbeiträge zahlten, sind bei der Deutschen Arbeitsfront bereits nach einjähriger Mitgliedszeit erhebliche Leistungen vorgesehen, die sich auch auf die Invalidenunterstützung und das Sterbegeld beziehen.
Die Deutsche Arbeitsfront gewährt außer für die Ehefrau auch
beim Tode eines Kindes im Alter von 6 bis 18 Jahren ein Sterbegeld,
während die Gewerkschaften nur vereinzelt beim Tode der Ehefrau, beim Tode
eines Kindes jedoch überhaupt kein Sterbegeld gewährten.
Deutsche Arbeitsfront leistet mehr als alle Gewerkschaften ährend die Gewerkschaften bei höheren Beiträgen die Leistungen für ihre Mitglieder im wesentlichen auf die Gewährung von Unterstützungen beschränkten, hat die Deutsche Arbeitsfront darüber hinaus eine mannigfaltige soziale Betreuung ihrer Mitglieder gesichert, die sich auf alle Lebensgebiete erstreckt. Die Reichsbetriebsgemeinschaften, die innerhalb der DAF. an die Stelle der alten Fachverbände getreten sind, sind großenteils Träger der sozialen Leistungen und Garanten der Betriebsgemeinschaft, des gegenseitigen Einvernehmens zwischen Betriebsführer und Gefolgschaft bis in den letzten Betrieb hinein.
Rechtsberatung
Jugendfürsorge
Frauenamt
Heimstätten- und
Wohnungsbau
Die fertiggestellten Wohneinheiten hatten einen Bauwert von rund 240 Millionen RM. Ferner befanden sich im Bau am 31. 12. 1936:
Schließlich sind in Vorbereitung am 31. 12. 1936:
Insgesamt sind 215.296 Bauprojekte in Angriff genommen und fertiggestellt worden.
Schulung und
Berufserziehung
Soziale
Betreuung Kraft durch Freude urch die Schaffung der NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" im November 1933 wurden alle deutschen Schaffenden von einer Seite angesprochen, die ihnen bis dahin völlig fremd war. Zum ersten Male kümmerte sich eine große Organisation um den Schaffenden auch außerhalb seiner Arbeitszeit, kümmerte sich um seinen Feierabend und seinen Urlaub. Zum ersten Male wurden Maßnahmen ergriffen, ihm seine Spannkraft und seine Gesundheit zu erhalten, ihm den grauen Alltag zu verschönern und ihm den gebührenden Anteil an den Kulturgütern der Nation zu gewährleisten. Ausländische Zeitungen melden im Jahre 1936:
Andere wieder berichten:
So urteilt das Ausland über ein Werk, das wahrhaft den Geist des Sozialismus atmet. An "Kraft durch Freude"-Reisen nahmen teil:
Schöne deutsche Landschaftsgegenden, die so lange vom Reisestrom gemieden wurden, hat die NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" dem schaffenden deutschen Menschen erschlossen und so Deutschland und den deutschen Menschen um ein Stück seiner Heimat reicher gemacht. Am Feierabend wurden betreut:
Musik- und Singstunden, Theatervorstellungen und Konzerte, Bunte Abende, die Sonderaktion für die Reichsautobahnarbeiter und Veranstaltungen in den Betrieben gehören zum Arbeitskreis dieses Amtes. Das Amt "Deutsches Volksbildungswerk" hat durchgeführt: 1936 36.194 Veranstaltungen mit 6.109.269 Teilnehmern. Etwa 300 Volksbildungsstätten wurden besucht, Vortragsveranstaltungen, Dichterabende durchgeführt, Museumsführungen veranstaltet, Kurse angesetzt. In den Betrieben wurden durch Volksbildungsveranstaltungen 728.713 Gefolgschaftsmitglieder und Betriebsführer zusammengefaßt. Die Sportkurse besuchten:
Das Amt "Schönheit der Arbeit" wandte auf:
Es schuf 8.000 Kantinen und Aufenthaltsräume, 3.000 Grünanlagen, 500 Sportanlagen, 200 Schwimmbäder, 12.000 Wasch- und Umkleideräume. Ferner wurden 1.000 Schiffe der Hochseeschifffahrt und 3.000 Binnenschiffe mit menschenwürdigen Unterkunftsräumen für die Mannschaft versehen. Das Amt "Schönheit des Dorfes" schuf 42 Gau-Musterdörfer, 34 Kreismusterdörfer, 3 Mustergüter, 67 allgemeine Musterdörfer; 100 weitere Musterdörfer sind in Arbeit. Heute ist die NS.-Gemeinschaft "Kraft durch Freude" aus dem Leben des schaffenden Menschen nicht mehr fortzudenken. "Ohne 'KdF.' wäre uns das Leben gar nichts mehr", sagen alte deutsche Arbeiter, und andere fügen hinzu: "Wir freuen uns schon den ganzen Winter auf unsere schöne Sommerreise mit 'KdF.'." "Ins Theater sind wir früher überhaupt nicht gekommen. Jetzt sehen wir viele Theatervorstellungen, hören Konzerte und haben auch Kunstausstellungen besucht, auf denen man uns wirklich etwas über Kunst gesagt hat, was wir verstehen konnten." Das sind kleine Urteile am Rande, aber sie geben einen tiefen Einblick in das Wesen der Deutschen Arbeitsfront und ihrer Leistungen, in die Verbundenheit, die heute der deutsche Arbeiter mit seiner Organisation fühlt. 25 Millionen Deutsche sind heute in der Deutschen Arbeitsfront organisiert, davon 17 Millionen Einzelmitglieder und 8 Millionen korporative Mitglieder (Reichskulturkammer, Reichsnährstand, Reichsbund Deutscher Beamten). Während die Gewerkschaften 55% des Beitragsaufkommens als Verwaltungsunkosten verbrauchten, sind es bei der DAF. nur 23,6%. Die Verwendung der Beiträge zeigt nachstehende Übersicht:
So braucht die Deutsche Arbeitsfront heute keinen Vergleich mit den alten Gewerkschaften zu scheuen. ===================== Anmerkungen 1Es fehlt die Zahl aus einem Gau. ...zurück...
2Es fehlen
die Zahlen aus sechs Gauen. ...zurück...
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