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Die Wahrheit über Hitler aus englischem Munde. 
Dr. Adolf Rein

Bei dieser Schrift möchten wir noch einmal ganz besonders
auf unseren Standpunkt zur Zensur hinweisen.

Von der Zukunft Europas

ir sind am Ende unseres Rundblicks auf jene englischen und schottischen Stimmen über die aufbauende Kraft Adolf Hitlers und seiner nationalsozialistischen Bewegung. Hat uns dieser Rundblick von der Gegenwart der Kriegstatsachen weggezogen in die Jahre vor dem großen Sturm in Europa, so mag uns dabei der Gedanke bewegen, daß sich hier Ansätze und Möglichkeiten für eine bessere, weil auf Wahrheit und vorwärtsweisende Begriffe gegründete Welt gezeigt haben. Aber hat sich all das, was dabei der deutsch-britischen Seite zukommt, infolge des Ganges der Ereignisse nicht als vergeblich und daher als überholt erwiesen? Der Argwohn, die Überheblichkeit, der Kriegswille und der Haß gegen Deutschland haben die britischen Machthaber in den entscheidenden Stunden in ihren Entschließungen beherrscht; die einzelnen 'Flöten und Schalmeien' des Verstehens und der Verständigung konnten gegen die 'Pauken und Trompeten' der britischen Haßpropaganda wider Deutschland nicht zu Gehör kommen. Haben also nicht - so wird der Leser fragen - die hier angeführten positiven Äußerungen verschiedener Engländer und Schotten nur noch eine historische Bedeutung?

Gegenüber einer solchen zunächst naheliegenden Auffassung sind wir der Meinung, daß auch diese im Leeren verhallten Stimmen von einzelnen Schotten und Engländern doch auch für die Zukunft noch eine Bedeutung gewinnen können. Wir stehen am Vorabend einer vollständigen Umwandlung Europas. Die "versteinerten Konservativen", wie der Präsident von Brasilien, Vargas, die westlerischen liberalen Demokraten kürzlich genannt hat, klammern sich zwar noch an die einstige Macht der Londoner Weltplutokratie, in deren Schatten so viele kleine Völker Europas, ohne daß sie es immer merkten, Kärrnerdienste für eine kapitalistische Weltordnung und ihre herrschenden Schichten geleistet haben. Aber diese "versteinerten Konservativen" werden noch alle umlernen oder abdanken müssen; denn Europa rüstet sich in den kriegerischen Schrecken dieser Geburtsstunde, einer Neugestaltung des Gemeinschaftslebens zwischen den Völkern und innerhalb der Völker selbst das Leben zu geben.

Wie oft haben nicht die Amerikaner ihren Spott und ihre Geringschätzung gegen das in sich selbst gespaltene Europa ausgesprochen. Unbegreiflich fanden sie die Widervernunft des ewigen Streites und Zwistes zwischen den Staaten Europas. Sie haben den Irrsinn vielfältiger Zollschranken zwischen einheitlichen Wirtschaftsgebieten angeprangert, die in diesen verhältnismäßig engen Räumen auf gegenseitige Ergänzung angewiesen sind. Freilich, die amerikanischen Heilrezepte - besonders die, die der Wilsonismus verschreibt -, die taugten nichts, weil sie übersahen, daß Europa nicht junges Kolonialland, sondern alter geschichtlicher Boden ist. Der Völkerbund unseligen Andenkens konnte Europa nicht einigen. Er konnte es schon aus einem sittlichen Grunde nicht: dieser Völkerbund war auf dem Betrug von Versailles aufgebaut, auf der Lüge von der Selbstbestimmung und der Menschlichkeit, während er von seinen Vätern als eine Waffe zur dauernden Unterwerfung des Hauptvolkes von Europa gedacht war.

In diesem Kriege bricht die Wahrheit durch, daß nicht die "versteinerten Konservativen", sondern die jungen Völker zur obersten Verantwortung gerufen werden.

Was ein junges Volk wie das deutsche an Kräften und Begriffen mitbringt zur Neuordnung des europäischen Erdteils, das wird z. T. auch in der englischen oder schottischen Spiegelung sichtbar, die in dieser Schrift aufgezeigt wurde.

Auch die Briten werden für das Verstehen eines neuen Europas umlernen müssen und mit ihnen alle jene, die immer wieder nach London geblickt haben, um von dort her ihre Anschauungsweise und ihre Urteile, sich selbst bewußt oder auch unbewußt, bestimmen zu lassen. Auch sie können vielleicht auf dem Umwege über englische und schottische positive Auffassungen des Hitler-Deutschlands etwas von den kommenden Dingen begreifen, und vielleicht erscheint auch eines Tages die große Stunde für Großbritannien selbst, da der Wille zur europäischen Gemeinschaft wieder lebendig wird, da das Gefühl des alten Englands wieder durchschlägt, daß auch diese Insel und ihre Bewohner sich in das europäische Ganze wieder einreihen sollen. Dann wird man sich auf jene Engländer und Schotten besinnen, die zur rechten Zeit durch den Nebel der Lüge, der Verdrehung und der Hetze hindurch sich bemüht haben, das wahre Deutschland zu sehen, d. h. seinen echten Kern, Sinn und Wesen seiner neuen politischen Gestalt, sowie seinen Beruf und seinen Einsatz für Europa.

Wir wollen diese Schrift abschließen mit einem hoffnungsvollen Wort jenes Schotten, der noch im Sommer 1939 eine letzte Warnung an seine Landsleute ergehen ließ. Dr. Laurie schreibt:

          "Wir werden Deutschland zu verdanken haben nicht nur die Abschaffung des verdorbenen Politikers, sondern einen neuen sittlichen Begriff von Gemeinschaft, den Frieden in Europa und ein reformiertes Wirtschafts- und Handelssystem, das die Weltwirtschaft neugestalten und den schlechten Einfluß des internationalen Kapitals und der riesigen Handelsmonopole beseitigen wird." (S. 177.)



 
Schriftenverzeichnis

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