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Gebt mir vier Jahre Zeit! Dokumente zum ersten 
Vierjahresplan des Führers.


In den zweiten Vierjahresplan

er Führer und Reichskanzler hat folgende Verordnung erlassen:

    Verordnung
    zur Durchführung des Vierjahresplanes
    vom 18. Oktober 1936

          "Die Verwirklichung des von mir auf dem Parteitag der Ehre verkündeten neuen Vierjahresplanes erfordert eine einheitliche Lenkung aller Kräfte des deutschen Volkes und die straffe Zusammenfassung aller einschlägigen Zuständigkeiten in Partei und Staat.
          Die Durchführung des Vierjahresplanes übertrage ich dem Ministerpräsident Generaloberst Göring.
          Ministerpräsident Generaloberst Göring trifft die zur Erfüllung der ihm gestellten Aufgabe erforderlichen Maßnahmen und hat soweit die Befugnis zum Erlaß von Rechtsverordnungen und allgemeinen Verwaltungsvorschriften. Er ist berechtigt, alle Behörden, einschließlich der obersten Reichsbehörden, und alle Dienststellen der Partei, ihrer Gliederungen und der ihr angeschlossenen Verbände anzuhören und mit Weisungen zu versehen.

          Berchtesgaden, 18. Oktober 1936."




Vier Jahre Zeit verlangte der Führer am 2. Februar 1933 vom deutschen Volk. Er versprach nichts außer: alles daranzusetzen, in diesen vier Jahren aus der Konkursmasse der November-Republik wieder einen gesunden Staat und aus dem in Klassen, Parteien, Stämme und Stände zerrissenen deutschen Volk wieder ein einiges, einheitliches Volk zu machen. Viele Millionen schüttelten damals den Kopf ob dieser Ankündigung. Sie hatten die Kraft und den Willen und damit auch den Glauben und den Mut verloren.

Der Führer hat keine vier Jahre Zeit gebraucht, um das zu erfüllen, was er selbst im Jahre 1933 sich vorgenommen hatte. Und schon im Sommer 1936 konnte er die Aufgaben des ersten Vierjahresplanes mit Stolz und Genugtuung als abgeschlossen betrachten.

Aus dem ersten Vierjahresplan aber wuchs zwangsläufig der zweite. Brachte der erste Vierjahresplan die Beseitigung der Arbeitslosigkeit mit all ihren Folgen, die Gesundung der Wirtschaft, die Wiedererrichtung der deutschen Wehrhoheit und den Aufstieg Deutschlands zur Großmacht, so ist es nun Aufgabe des zweiten Vierjahresplanes, die Nahrungsfreiheit und die Rohstofffreiheit des deutschen Volkes zu erkämpfen.

Am 28. Oktober 1936 steht im Berliner Sportpalast der Beauftragte des Führers für den Vierjahresplan, der Ministerpräsident Generaloberst Göring, auf der Rednertribüne, um kurz und prägnant Ziel, Weg und Zweck des zweiten Vierjahresplanes aufzuzeigen:



 

Volk und Vierjahresplan

n Nürnberg hat der Führer in eindeutiger und klarer Weise ausgeführt, worum es geht, warum er dem deutschen Volk einen zweiten Vierjahresplan zur Aufgabe gestellt hat. Der Führer hat nun die Durchführung dieses Planes mir übertragen und ich will vor dem deutschen Volk erklären, wie wir alle zusammen diese Aufgabe am besten lösen.

Was ist der zweite Vierjahresplan? Ich fasse ihn zusammen in einem einzigen fundamentalen Satz:

    die Sicherung der deutschen Ehre und die Sicherung des deutschen Lebens.

Ein klares Ziel, klar vor allem aber darum, weil wir ja wissen, wie weit heute die Sicherung gedrungen ist und weil wir darum auch wissen, daß diese Sicherung im zweiten Vierjahresplan darin besteht, die Wirtschaftskraft Deutschlands weiter zu stärken und auszubauen.

Vor dem deutschen Volke gebe ich heute Aufschluß über die Absichten, denn

wir Nationalsozialisten tun alles vor dem Volk,
mit dem Volk und im Volk stehend,

und darum soll meine Rede Verständnis durch völlige Aufklärung wecken und dem deutschen Volke klarmachen, auf welchen Wegen es helfen kann und helfen muß.

Der Sinn meiner Vollmachten, die der Führer mir übertragen hat, ist die Zusammenfassung aller Kräfte, die einheitliche Lenkung aller Kräfte auf das einige Ziel.

So wie in den vergangenen vier Jahren durch die Rückgewinnung der Wehrfreiheit die äußere Macht aufgerichtet wurde, so ist es eine zweite gewaltige Leistung, die dem deutschen Volk die notwendigen Grundlagen für seine Ernährung und für sein Leben wiedergegeben hat: Als der Führer zur gewaltigen Erzeugungsschlacht den deutschen Bauern aufrief, geschah dies zweite gewaltige Werk der vergangenen vier Jahre.

Wenn wir so sehen, was in diesen vier Jahren durch die geniale Hand unseres Führers, durch die zusammengeballte Kraft des deutschen Volkes, durch den Zusammenhalt der Führerschaft von Partei und Staat Großes geleistet wurde, so gibt uns das kein Recht, auf den Lorbeeren auszuruhen, sondern nur die Verpflichtung, jetzt erst recht an die Arbeit zu gehen.

Große Leistungen sind auch auf dem wirtschaftlichen Sektor erreicht worden. Hier gilt es, noch Größeres zu schaffen, gilt es, die deutsche Wirtschaftskraft noch mehr zu stärken, gilt es, Deutschland unabhängig zu machen. Die Arbeiten auf dem Wirtschaftssektor sind deshalb so schwierig, weil die Vergangenheit vielleicht auf keinem Gebiete so gesündigt hat wie gerade durch die Zerstörung der deutschen Wirtschaft.

Wir Deutsche haben versucht, in diesen vier Jahren zu arbeiten, unser Volk zu ernähren, obwohl wir keine Kolonien haben. Obwohl uns Rohstoffe fehlen, ist Deutschland trotz allem ein Land des Friedens, eine Insel der Ordnung, der Zufriedenheit und des Aufbaues geworden.

Ihr wißt, meine lieben Volksgenossen, der Führer hat es euch in Nürnberg gesagt, daß trotz aller verstärkten Sicherung unserer Ernährung nicht aller Lebensmittelbedarf voll in Deutschland gedeckt werden kann, trotz aller Kraftanspannung. Es leben in Deutschland nun einmal 136 Menschen auf einem Quadratkilometer. In England leben 137 Menschen auf einem Quadratkilometer. Insgesamt besitzt dieses England für diese 137 Menschen auf einem Quadratkilometer ein Drittel der Welt als Kolonien und wir - nichts. Wenn wir einen Bruchteil dieser Kolonien hätten, dann würden wir auch nicht davon zu reden brauchen, daß nun einmal Rohstoffmangel und Mangel an Ernährungsdingen da ist.

Was kann und muß nun weiter geschehen?

Nur einiges werden wir auf dem eigenen Boden in der Landwirtschaft erzeugen können. Selbstverständlich werden wir eine weitere Steigerung der Erzeugung fordern. Wir werden den Reichsnährstand aufrufen, das Letzte daranzusetzen, um auch das Letzte aus dem deutschen Boden herauszuwirtschaften. Wir werden weiter versuchen, die Erzeugung zu steigern dadurch, daß wir den an sich schon ausgedörrten und ausgepowerten deutschen Kulturboden neu verbessern und durch Dung neu zu stärken versuchen. Wir versuchen weiter, die Organisation zu verbessern und immer rascher und besser die Güter vom Erzeuger zum Verbraucher gelangen zu lassen. Das ist auch heute in einem gewissen Umfang notwendig. Die vorhandene Kluft wird immer noch nicht dadurch geschlossen werden können. Selbstverständlich wird es eine der wichtigsten Maßnahmen sein, die deutsche Ernte jederzeit zu sichern.

Der deutsche Bauer muß eines begreifen: Welch heiliges Gut er in seiner Hand hält mit dem deutschen Brotgetreide, daß er weiß, daß er damit die Ernährung seines Volkes umfaßt. Deutsche Bauern, geht sorgfältig um mit diesem heiligsten Gut unserer deutschen Erde!

Wir hören, es gibt hier und da Fleischknappheit. Gewiß wird es hier und da eine Spannung geben, aber auch hier wird alles geschehen. Wir werden versuchen, weitere Grundlagen für die Züchtung von mehr Vieh zu schaffen. Vor allem aber, meine lieben Volksgenossen, gibt es außer Fleisch noch etwas sehr Gutes. Es gibt Fisch! Und wenn ihr kein Fleisch bekommt, werden wir dafür sorgen, daß in solchen Spannungszeiten genügend Fische vorhanden sein werden.

So wird alles geschehen, was irgendwie denkbar ist. Und doch wissen wir, daß nun einmal die größte Spannung auf dem Gebiet des Fettes besteht. Hier ist der größte Auslandsbezug notwendig und so wird auch hier die stärkste Einschränkung aller notwendig sein. Trotzdem werden wir auch hier die Erzeugung stärken. Wenn alle Volksgenossen mithelfen, und wenn jeder versteht, daß nun einmal heute Deutschland nicht reich genug ist, Abfälle beiseitezuwerfen, sondern daß diese Abfälle gesammelt werden müssen, um sie den großen Mästereien der Städte usw. zuzuführen, dann werdet ihr dafür auch sehen, daß die Fettlage sich bessern wird. Wir sind nun einmal in einer Festung. Da heißt es: Alles und das Letzte einzusetzen.

Das Wichtigste aber und das Entscheidende ist, daß wir die Minderbemittelten und vor allen Dingen die schwerarbeitende Bevölkerung unter allen Umständen sichern in dem, was sie für ihre Kraft und ihre Arbeit notwendig haben.

Die Proklamation des Führers, daß unter allen Umständen für die Minderbemittelten billige und ausreichende Fette bereitstehen müssen, wird mir einhelliger Befehl sein, der unter allen Umständen durchgeführt wird. Wir werden das in einer Bezugsorganisation ohne Karten dann schaffen können, wenn jeder genug Vernunft annimmt. Das Entscheidende, Volksgenossen, ist:

Jeder Deutsche soll satt werden, kein Deutscher soll hungern.

Mehr könnt ihr jetzt nicht von mir verlangen. Das ist das Entscheidende.

Es ist selbstverständlich, daß man gewisse Einschränkungen auf sich nehmen muß, wenn man Großes erreichen will. Und nun wende ich mich an euch,

meine deutschen Hausfrauen.

Eine große Verantwortung liegt auf euren Schultern. Denkt daran, daß ihr in erster Linie immer die Speisen auf euren Speisezettel setzt, die jahreszeitlich bedingt sind, die vorhanden sind, die die deutsche eigene nationale Produktion im Augenblick hervorbringt. Es ist eine Sünde, wenn man immer gerade das kaufen will und das haben will, was im Augenblick eben nicht durch die Natur hervorgebracht wird. Mögen sich vor allem auch die vermögenderen Haushalte dessen besinnen.

Wir halten uns an das in erster Linie, was der deutsche Boden uns schenkt.

Wir werden durch eine rechtzeitige Aufklärung über die jeweilige Versorgungslage dazu beitragen, daß eben die Hausfrauen von vornherein Bescheid wissen, daß sie wissen, um welche Lebensmittel es jetzt geht. Dann werden sie es auch nicht notwendig haben, stundenlang draußen anzustehen.

Meine lieben Volksgenossen!

Noch einmal zusammengefaßt: Verbraucht an Nahrungsmitteln das in erster Linie, was wir aus eigener nationaler Produktion befriedigen können.

Denn dadurch lassen sich vorübergehend nun einmal die Spannungen leichter ertragen. Diese Spannungen sind ja natürlich oft und rein saisonmäßig bedingt. Sie können gar nicht anders überbrückt werden. Eier, Butter, Milch, das sind nun einmal Dinge, deren Erzeugung wir nicht beeinflussen können! Es gibt gewisse Zeiten, da legen die Hühner viel Eier, und Zeiten, da legen sie wieder wenig; und so ist es auch auf den anderen Gebieten. Es ist noch keiner menschlichen Weisheit geglückt, das anders zu gestalten, was die Natur gestaltet hat.

Mit Vernunft, mit gutem Willen und mit einem wahren Beweis von Volksgemeinschaft werden wir Deutsche über diese Spannungen hinwegkommen. Das ist selbstverständlich.

Das Wichtige allein ist vor allen Dingen, daß die breiten Massen unseres Volkes so weit genügend Lebensmittel bekommen, daß sie in voller Kraft arbeiten und schaffen können, und dafür übernehme ich die Verantwortung, das werde ich herbeischaffen.

Ähnlich liegt es auch auf dem Rohstoffgebiet. Auch hier, das ist ganz selbstverständlich, haben wir einen Mangel an Rohstoffen, auch wieder vor allem darum, weil wir nun einmal keine Kolonien besitzen. Jetzt kann ich mich damit aber nicht auseinandersetzen. Wir haben sie nun mal nicht. Deshalb müssen wir uns überlegen, welche Rohstoffe wir nun kraft der Erfindungsgabe von uns Deutsche von selber machen können. Das wird eine der Hauptaufgaben sein, die ich und die mit mir verantwortlichen Männer zu leisten und zu tragen haben. Und da können wir auf vielen Gebieten ganz große Arbeit leisten.

Es werden in den nächsten Zeiten neue Fabriken entstehen, Fabriken, in denen wir den eigenen Gummi machen, Fabriken, in denen wir aus Zellstoff-Faser eigene Kleider schaffen, in denen wir die Baumwolle dann nicht mehr brauchen, die uns heute Millionen von Devisen kostet.

Wir werden jetzt aus der deutschen Kohle Benzin und Mineralöle schaffen, und das Wort des Führers: 'In 18 Monaten ist das deutsche Benzin fertig, sind wir mit Benzin unabhängig' - ich werde es einlösen! Mineralöle aller Art werden wir aus der deutschen Kohle ziehen.Wir werden unsere eigenen Eisen und Erze aufschließen und vor allen Dingen eins: Wir haben bis heute Deutschland noch gar nicht genügend untersucht. Von jetzt ab werden wir uns nicht damit begnügen, daß geophysikalisch lediglich ein Zehntel Deutschlands untersucht ist.

Das Entscheidende ist ja hier immer nur der Wille, die Dinge zu gestalten und die Dinge zu machen. Auf dem Gebiet der Leichtmetalle, des Aluminiums, steht uns eine unerschöpfliche Basis zur Verfügung. Kohle, Holz und deutsche Erze werden die Grundbasis sein, auf der in Zukunft die Fabriken deutscher eigener Erzeugung von Roh- und Werkstoffen entstehen.

Ein gewaltiges Programm! Große Bauten, mächtige Fabriken sollen entstehen, um der Welt zu zeigen:

Deutschland kapituliert nicht!

Aber, meine lieben Volksgenossen, das kann bloß sein, wenn ihr alle mithelft, das kann nur sein, wenn auch ihr, jeder einzelne von euch, mit alten Vorstellungen brecht, wenn ihr endliche diese alte aus Jahrhunderten übernommene ewige Scheu vor dem Neuen beseitigt. Es müssen nicht immer ausländische Stoffe sein. Jawohl, es werden die neuen deutschen Stoffe, die aus Holz gefertigt sind, genau so anständig sein!

Seid stolz auf eure Erzeugnisse! Seid stolz darauf, was deutsches Hirn und deutsche Fäuste geschaffen haben. Das adelt euch, nicht das Nachlaufen nach dem Ausland!

Der Wirtschaft aber möchte ich eins sagen: sie hat eine große, große Verantwortung. Der einzelne Unternehmer und Industrielle soll nur nicht darauf warten, was der Staat anregt, was der Staat fordert, sondern er soll von sich allein aus Mittel und Wege suchen und keine Anstrengung scheuen, um dieses Werk zu unterstützen.

Meine Herren Unternehmer! Sie sprechen immer von der freien Initiative der Wirtschaft. Jetzt haben Sie die freie Initiative. Wenden Sie sie an.

Der Einsatz! Vor allem möchte ich jetzt noch eines betonen: Ohne den gesamten geschlossenen und leidenschaftlichen Einsatz unserer deutschen Arbeiterschaft ist das Werk von vornherein unmöglich. Denn ich muß mir heute den Kopf darüber zerbrechen, wie ich den Arbeitermangel ausgleiche. So ergibt es sich, daß die Nationen verschiedene Sorgen haben. Wir haben Sorge, genügend Arbeiter zu bekommen, die anderen haben die Sorge, wie sie ihre Arbeiter unterbringen können. Ich glaube aber, daß unsere Sorge, daß wir nicht genug Arbeiter haben, dabei noch die schönere und die kleinere ist.

Das ist also heute die Frage:

Wie schaffe ich die notwendigen Arbeiter heran?

Und das geht nur, wenn der deutsche Arbeiter versteht, daß er nur dann mir helfen kann, nur dann den Plan des Führers unterstützen kann, wenn er arbeitet, und immer wieder arbeitet, wenn er nicht streitet, sondern wenn Ruhe in den Betrieben ist und wenn geschafft wird vom Morgen bis zum Abend. Ich bitte deshalb, daß man begreift, daß es heute darauf ankommt, die notwendige Arbeitsruhe und den notwendigen Arbeitsfrieden zu haben, daß man begreift, daß in den Betrieben Freude und Schaffenslust herrschen muß, daß alles Denunziantentum, alle Verleumdung hinaus muß. Das hat in Deutschland keinen Platz.

Um das Werk aufbauen zu können, können wir in diesem Augenblick das Lohnniveau nicht erhöhen; es ist unmöglich. Wenn wir aber feste und ruhig bleibende Löhne vom Arbeiter fordern, da kann der deutsche Arbeiter von uns feste und sichere Preise verlangen. Hier werden wir uns auch mit der ganzen Leidenschaft unseres Willens einsetzen.

Der Führer hat heute einen Preiskommissar bestimmt, wiederum einen alten nationalsozialistischen Kämpen; ich werde ihm die notwendigen Richtlinien geben und ihn mit Vollmachten versehen, daß er unter allen Umständen Preistreiben und Preiserhöhung verhindert und, wo es nötig ist, hohe Preise herabsetzt.

Es wird die Aufgabe des Kommissars für die Preisbildung sein, immer wieder festzustellen, ob der Preis berechtigt ist oder Eigennutz und Ichsucht entspringt. Ist das der Fall, dann wird rücksichtslos durchgegriffen. Gegen alle, die versuchen, die Konjunktur und den Aufschwung Deutschlands auszunutzen, gegen Parasiten werde ich mit drakonischen Maßnahmen einschreiten.

Nochmals appelliere ich an alle: Befolgt meine Anordnungen und Maßnahmen. Es ist notwendig, daß sie von allen freudigen Herzens befolgt werden. Jeder einzelne muß das Gefühl haben, er hilft, er hilft dem Führer, auf ihn, auf seine Mithilfe kommt es entscheidend an.

Wir müssen eine starke, unabhängige Nation schaffen, dazu setzen wir jetzt alle Kräfte ein. Ich wende mich in erster Linie um restlose Mitarbeit an alle Erfinder, an die Männer der Wissenschaft; an alle Unternehmer und Wirtschaftler. Denkt nicht an eure Profite,

denkt an eine starke, unabhängige deutsche Wirtschaft.

Ich wende mich an die deutschen Arbeiter. Von euch, von euch vor allem hängt das Gelingen ab. Ich wende mich an die Bauern Deutschlands: Ihr Bauern Deutschlands haltet das Leben der Nation. Euere Verantwortung ist die Ernährung des Volkes. Es ist die größte. Sichert die Ernährung, sichert das Brot! Ihr Bauern: Deutschland hat vor Jahren alles für euch getan; seid dankbar, tut heute alles für Deutschland!

Ich wende mich mit besonderer Leidenschaft an die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei und alle ihre Gliederungen. Es gilt euer Reich, es ist euer Staat, den ihr erobert habt, den ihr geschaffen habt. Von euch erwarte ich Einsatz wie in höchsten Kampfzeiten. Die Alte Garde voran, die Führer der Partei, an der Spitze ihre Gauleiter. Reißt das Volk mit, marschiert, und das Werk wird geschaffen. Die nationalsozialistische Bewegung beweist, daß nichts unmöglich ist, daß sie niemals kapitulieren wird.

Das ganze Volk aber rufe ich auf: Vorwärts mit aller Kraft! Dankt dem Führer, daß er euch ein neues Volk, ein neues Reich, eine neue Nation geschaffen hat!

Der Führer verlangt von euch nichts Unmögliches. Was er verlangt, ist zu schaffen. Das hat er stets bewiesen. Was er versprochen, hat er auch gehalten. Seht, Volksgenossen, wenn so mancher von euch glaubt, er muß schwer arbeiten und leiden und hat große Sorgen, und er wird vielleicht schwach, dann werft doch den Blick auf den Führer, seht, wie der Mann arbeitet, denkt daran, welch ein Leben dieser Mann führt, unser Führer! Er arbeitet für uns. Denkt an seine Sorgen. Denkt an seine gigantische Verantwortung für die Zukunft der Nation. Der Mann trägt eine Riesenlast für euch, seid doch bereit, eine kleine Last für ihn zu tragen. Was hat er aus uns, aus dem Deutschland vor der Machtergreifung gemacht! Wie hat er uns aus tiefster Nacht emporgeführt! Wie hat seine Treue zum Volk einzigartig alle Schwierigkeiten überwinden helfen! Es ist eine große Zeit, in der wir leben. Seid unsagbar stolz, daß ihr mit dabei sein dürft. Weg alles Kleine, weg alle Ichsucht! Eine große Zeit verlangt ein großes Volk. Beweist, daß ihr das große Volk seid. Seid würdig unseres großen Führers Adolf Hitler!

Noch einmal prüfe sich jeder jeden Tag, was er selbst tun kann und was er beitragen kann zu dem Gelingen des Werkes. Beweist, daß das unser Dank sein soll, unser Vertrauen zum Führer, unser Glaube an ihn. Er hat uns, er hat das deutsche Volk aus Unglauben, aus Verzweiflung ja wieder glauben gelehrt und uns dadurch unsagbar stark gemacht.

Wir glauben an die gewaltige Mission
des deutschen Volkes.

Wir glauben leidenschaftlich daran, daß unter dem Führer entstehen wird ein Reich der Kraft, eine Nation der Ehre und ein Volk der Freiheit. Das sei in dieser Stunde die Parole, und darum flehen wir in dieser Stunde, da wir die Arbeit beginnen, voll inbrünstigen Glaubens zum Allmächtigen: Allmächtiger Gott, segne den Führer, segne sein Volk und segne sein Werk."




Jubel und Beifall von Hunderttausenden von Berlinern und von Millionen, die ihn im Reich über den Rundfunk hörten, sind Beweis dafür, daß er sich auf dem richtigen Weg befindet und das Volk ihn verstanden hat.

So wie die nationalsozialistische Bewegung Träger des ersten Vierjahresplanes war, wäre auch der zweite undenkbar ohne sie. Das, was sie angesichts des neuen Marschbefehls des Führers bewegt, brachte ihr Zentralorgan, der Völkische Beobachter, am 29. Oktober zum Ausdruck:

          "Der neue Vierjahresplan ist größer als der erste, wie überhaupt jede nationalsozialistische Tat größer ist als die vorhergehende. Der nationalsozialistische Wille wächst mit den Erfolgen und ermattet nie. Wir kapitulieren nicht vor Schwierigkeiten. Nach Siegen binden wir den Helm fester für den neuen Vormarsch.
          Noch nie in der Geschichte sind die Erfinder, Ingenieure und Techniker so aufgerufen worden wie jetzt für den Vierjahresplan. Während der Durchführung des Vierjahresplans wird sich der deutsche Erfindergeist so stark regen, wie er es einst im Weltkriege getan hat. Die gesamte deutsche Erfinderschaft, die Forschung auf dem Gebiete der Technik und der Chemie tritt nun in geschlossener Front zum Vormarsch an. Das Tempo, mit dem die neuen Erfindungen sich folgen werden, wird auch nach der Durchführung des Vierjahresplanes beibehalten werden.
          Die nationalsozialistische Bewegung ist durch das überragende Genie, das große Herz und den eisenharten Willen eines Mannes aufgebaut worden. Weshalb soll es nicht möglich sein, daß wir durch die Anspannung unserer geistigen Energien am Ende doch mehr erreichen werden, als andere Völker von der Natur durch große fruchtbare Landflächen und reichen Rohstoffsegen geschenkt erhalten haben.
          Wir sind arm an Rohstoffen, und deshalb sind wir diejenigen, die ein neues Zeitalter der technischen und chemischen Entwicklung heraufbringen. Wir verteilen nicht das Wenige, was wir haben, sondern wir erarbeiten so viel, wie wir gebrauchen. Wir lassen uns von niemand vorschreiben, wieviel wir gebrauchen dürfen, weder von ausländischen Mächten und jetzt nicht einmal von der Natur. Wir haben den stärkeren Willen und wir haben den deutschen Erfindergeist. Der Nationalsozialismus stellt ihn nur in den Dienst des Volkes und gibt ihm deshalb größere und wuchtigere Schwingen!
          In der Kampfzeit wurden die Herzen des deutschen Volkes mobilisiert, beim ersten Vierjahresplan wurden seine Energien mobilisiert, im zweiten Vierjahresplan wird sein Erfindergeist mobilisiert: So marschieren wir hin zum Reich der Zukunft, der Volksgemeinschaft und des Sozialismus."


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Dokumente zum ersten Vierjahresplan des Führers