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Nachtrag vom Scriptorium:
"Frieden mit England
1941"
Nachdem die vorliegende Schrift von Dr. Rogge bereits 1940 veröffentlicht
wurde, kann sie keine Aussagen machen über die Art und Weise, wie
Großbritannien auch nach diesem Zeitpunkt fortfuhr, die deutschen
Friedensbestrebungen zu
torpedieren - und dabei fand nur wenige Monate später die wohl
dramatischste deutsche Friedensouvertüre und in diesem
Zusammenhang auch der infamste englische Querschuß statt. Wir
sprechen vom Friedensflug von Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß.
Nach mehr als 60 Jahren geben nun allmählich sogar die Briten selbst zu,
was es mit diesem Friedensflug tatsächlich auf sich hatte.
Nachfolgender Artikel erschien in Heft 1/2004 der Publikation Anzeiger der
Notverwaltung des Deutschen Ostens im Deutschen Reich, S. 45-47. Wir
drucken ihn hier ab als vielsagende Fortsetzung der
vorangehenden Seiten:
Frieden mit England
1941
Aus den 2003 vorgelegten Untersuchungen des
britischen Historikers Martin Allen geht hervor, daß die deutsche
Reichsregierung unter Adolf Hitler das Jahr 1940 über bis Mitte 1941
emsig bemüht war, mit England, das am 3. September 1939 Deutschland
den Krieg erklärt hatte, Frieden zu schließen. So übermittelte
der päpstliche Nuntius am 14. November 1940 dem britischen Botschafter
in Lissabon, Sir Samuel Hoare, ein umfassendes deutsches
Friedensangebot mit der Anmerkung, daß der Papst dieses
unterstütze.
Darin bot Hitler an, die deutschen Truppen aus
Norwegen, Holland, Belgien und Frankreich zurückzuziehen und die dort
angerichteten Kriegsschäden wiedergutzumachen. Weiter sollte ein
souveräner polnischer Staat entstehen. Und dazu eine allgemeine
Verringerung der Rüstung, nach Abschaffung aller Angriffswaffen.
Wieviel Leid und Not wären der
Bevölkerung ganz Europas erspart geblieben! Wäre nur Churchill in
Verhandlungen eingetreten. Statt dessen unterschlug er das Angebot dem
britischen Parlament und dem Volk.
Die deutschen Friedensbemühungen gipfelten in
dem Flug des "Stellvertreters des Führers" Rudolf Heß, als
Parlamentär am 10. Mai 1941 nach Schottland, wo er
völkerrechtswidrig vom britischen Geheimdienst gefangen genommen
wurde. Die Akten darüber werden von der britischen Regierung noch
heute, mehr als 60 Jahre danach, unter Verschluß gehalten, derzeit bis
2017.
Das hat Martin Allen auf den Gedanken gebracht, aus den
Akten des Britischen Außen- und Innenministeriums diese Vorgänge
zu klären. Das Ergebnis seiner zwei Jahre währenden Forschungen
hat er 2003 in einem Buch unter dem Titel The
Hitler-Heß Deception: British Intelligence's Best Kept Secret of the Second World
War vorgelegt. Erschienen bei Harper Collins, London. Die
Übersetzung ins Deutsche trägt den Titel Churchills
Friedensfalle.
Am 17. Dezember 2003 nun war im deutschen
Fernsehprogramm n-tv ab 20:23 Uhr ein 15 Minuten langer Film über die
Tätigkeit Martin Allens zu sehen.
Zunächst wird in historischen Aufnahmen ein
Besuch von Rudolf Heß in den Messerschmitt-Werken in Augsburg gezeigt,
wo er den Umbau einer Me 110 vom Kampfflugzeug mit zwei Mann Besatzung
zum Langstreckenflugzeug für den Piloten allein, überwachte. Er hat
also seinen Flug sorgfältig vorbereitet.
Anschließend schildert Martin Allen die Furcht
britischer Regierungskreise vor der deutschen Expansion. Churchill
entschied, nicht mit Deutschland zu verhandeln, sondern die deutsche Regierung
mit Scheinverhandlungen hinzuhalten, um Zeit zu gewinnen.
Mit diesen Scheinverhandlungen wurde der Geheimdienst
für politische Kriegsführung S O 1 beauftragt. Er hatte der deutschen
Regierung vorzugaukeln, daß es eine große Zahl englischer Politiker
gäbe, die bereit wären, Churchill zu stürzen, um mit
Deutschland Frieden zu schließen und um Deutschland freie Hand in
Rußland zu geben.
Intern wandte sich Hughes Dalton, Minister
für wirtschaftliche Kriegsführung, gegen diesen Plan, wegen der
vielen Toten, die er kosten würde. Diese Haltung kostete ihm seinen Posten
im Kabinett. - Martin Allen fand ein Dokument, in dem Sir Robert
Vansittart, Unterstaatssekretär im britischen Außenministerium,
klarstellt, daß Deutschland niederzuwerfen sei, und nicht die Nazis,
und wer das nicht begriffen habe, überhaupt nichts begriffen hätte.
Weswegen die britische Regierung auch genug von den Friedensangeboten
irgendwelcher Oppositioneller habe.
Bis vor kurzem war umstritten, ob Heß mit Hitlers
Wissen oder gar in dessen Auftrag geflogen war. Für Allen ist nun klar,
daß er einen Auftrag Hitlers hatte, denn er hatte Hitler zwei Tage vor
seinem Flug besucht, und Dokumente zur Verhandlung bei sich.
18 Tage nach dem Heß-Flug setzte die deutsche
Luftwaffe drei Agenten in der Nähe ab. Sie sollten den britischen
Außenminister Eden kidnappen, um letzte Klarheit in der Sache zu
erreichen und um Heß frei zu pressen. Die drei wurden jedoch entdeckt,
gefangen genommen und im Tower hingerichtet, nachdem sie sich geweigert
hatten, für die Briten gegen Deutschland tätig zu werden.
Geprüft und für gut befunden wurden die
Funde von Martin Allen durch die britischen Historiker Michael Stenton und
Peter Padfield.
Soweit die Sendung von n-tv. Weitergehende
Ausführungen sind den anfangs erwähnten Büchern zu
entnehmen.
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Hier nachgedruckt mit freundlicher Genehmigung des Anzeigers der
Notverwaltung des Deutschen Ostens im Deutschen Reich (24361 Gr.
Wittensee).
Scriptorium, im April 2004.
Hitlers Versuche zur Verständigung mit England
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